Wappen allgemein  


Wappen kamen bei den Rittern in Gebrauch, sie dienten als Erkennungszeichen der Geharnischten und wurden in umfangreichen Wachs-Siegeln an die Pergamente von Urkunden und Verträgen gehängt. Sie waren ehedem nicht unbedingt erblich und keineswegs für ein ganzes Geschlecht gültig, sondern Abzeichen der Einzelpersönlichkeit. Damals war noch lebendig, was später in Regel, Satzung und Recht verankert wurde.
Das Wappenbild wurde meist frei gewählt, man kann sagen, je einfacher, desto älter ist es. Seit der Renaissance und der Sitte der Adelsverleihung durch Fürsten oder ihren Beauftragten (comes palatinus) werden die Wappendarstellungen üppiger, der Schild ist häufig unterteilt und mit verschiedenen Figuren und Zeichen belegt, zu den alten heraldischen Farben Schwarz, Rot, Blau und Grün und den Metallen Gold und Silber treten moderne, natürliche Farben.
Die Verwendung in Petschaft und Siegelring hat sich durch die Jahrhunderte erhalten und dieser Sitte folgten zahlreiche Bürgerfamilien und legten sich ein Wappen bei, mit dem sie Siegeln und auf dessen vom Vater und Großvater über kommende Unantastbarkeit sie stolz sind. Auch heute noch ist das Familienwappen wie der Familienname gesetzlich geschützt.

 
von Dewitz
 
Unser Wappen zeigt im roten Felde drei goldene Doppel- oder Deckelpokale. Auf dem gekrönten Helm mit rot-goldenen Decken stehen zwei geharnischte Arme, die einen goldenen Pokal (Wappenfigur) halten.
Das Wappen ist erstmalig durch ein Siegel bekannt, das an einer Urkunde aus Friedland vom 8.02.1315 hing, in der Albertus de Dewitz die Auflassung einiger Hufen Land bekundete.
Der Pokal ist in alter Zeit und noch heute allgemein ein Siegespreis, Ehrenpreis, Symbol des Wertvollen.
Die Darstellung des Wappens ist in den Jahrhunderten jeweils dem Zeitgebrauch entsprechend; die Krone kann beispielsweise nicht einem sog. Topfhelm des 13. Jahrhunderts, Kübelhelm des 14. Jahrhunderts (siehe Abbildung) sondern nur einem Renaissance-Helm, Spangenhelm, aufgesetzt werden.
 
Graf von Fürstenberg
 
In der alten Chronik "Pomerania" ist beim Jahre 1348 zu lesen : "…Und zue dieser Zeit ist gewest Ulrich von Dewitz, ein feiner, geschickter Kriegsmann, der ersten Kaiser Karl (IV.) darnach Herzog Albrechten von Mecklenburg mit großen Ehren und Ansehen in ihren Kriegen gedienet hat. Dem haben die Fürsten von Mecklenburg Furstenberg mit der zubelegenen Landschaft gegeben. Und nachdem er auch von seinem Vatererbe sehr reich gewesen, haben die Fürsten allgehalten, dass er einen ehrlichen (Ehren-)stand annehme, und demnach bei Kaiser Karln so viele beschaffet, dass er ihne zu einem Grafen von Fürstenberg gemacht, welchen Stand er auch samt seinen Nachkommen etzliche Jahre ehrlich erhalten hat."
In einer Urkunde vom 25.01.1349 verliehen Albrecht II. und Johann I., Herzöge von Mecklenburg, dem Grafen Otto von Fürstenberg (hernn Otthen greven tu Vorstennberghe) und seinen Lehnserben die Städte und Lande Fürstenberg, Strelitz und Arnsberg, dem Grafen Ulrich von Fürstenberg (hernn Ulricke greve tho Furstenberghe) die gesamte Hand an dieser Grafschaft.
Graf Otto führte außer dem "Kleinen Siegel", nach dem diese Zeichnung gefertigt ist, als Landesherr ein "Großes Reitersiegel" mit der Umschrift "S' Ottonis Dei Gracia Comitis De Vorstenberghe" (Urkunde aus Strelitz vom 20.01.1354).
Das Wappen zeigt vier Rauten, auf dem Helm Büffelhörner.
Am 4.12.1349 verliehen Otto und Ulrich Grafen v. Fürstenberg dem Flecken Strelitz brandenburgisches Stadtrecht. Seitdem führte die spätere Hauptstadt von 2ttecklenburg Strelitz das alte Dewitz-Fürstenbergsche Wappen; den Schild längsgeteilt, je zur Hälfte das Wappen v. D. mit anderthalb Pokalen und Graf. Fürstenberg mit zwei Rauten.





















 
von Dewitz genannt von Krebs
 

Karl von Dewitz zu Weitenhagen erbte vom Bruder seiner Mutter (Luise, geb. v. Krebs) das Gut Veltheim am Fallstein und erhielt auf Antrag am 15. 3. 1854 die Königliche Erlaubnis, für sich und seine Nachkommen hinfort den Namen "von Dewitz, gen. von Krebs" führen und das Wappen der letzteren Familie mit seinem vereinigen zu dürfen.
Das Wappen von Krebs ist ein redendes, es zeigt im silbernen Felde einen roten Krebs, auf dem Helme mit rot-weißen Decken vor zwei weißen Straußenfedern einen Toten aufrechten Krebs.